Deutsche Wirtschaft wächst kräftig
Die deutsche Wirtschaft ist schwungvoll ins neue Jahr gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag von Januar bis März um 0,7 Prozent höher als noch in den letzten drei Monaten des Jahres 2015. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Der moderate Wachstumskurs des vergangenen Jahres habe damit an Dynamik gewonnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde.
Zudem gab das Statistische Bundesamt bekannt, dass die Verbraucherpreise im April 2016 zum ersten Mal seit Januar 2015 gesunken seien. Im Vergleich zum April 2015 kosteten Waren und Dienstleistungen im April 2016 im Schnitt 0,1 Prozent weniger. Von März 2016 auf April 2016 seien die Verbraucherpreise zudem um 0,4 Prozent zurückgegangen.
Impulse aus dem Inland
Impulse für das starke Wirtschaftswachstum kamen dem Statistischen Bundesamt zufolge insbesondere aus dem Inland. "Die privaten Haushalte und der Staat erhöhten ihre Konsumausgaben zum Jahresbeginn",
so die Statistiker. Die Bauwirtschaft habe außerdem vom milden Wetter profitiert. Unternehmen hätten schließlich in Ausrüstungen deutlich mehr investiert als noch im vierten Quartal 2015. Der Außenhandel habe das Wirtschaftswachstum dagegen etwas gebremst, weil – nach vorläufigen Berechnungen der Behörde – die Importe stärker gestiegen seien als die Exporte.
Im dritten und vierten Quartal 2015 hatte das Wirtschaftswachstum laut Bundesamt jeweils 0,3 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte das deutsche BIP preisbereinigt den weiteren Angaben zufolge im ersten Quartal 2016 um 1,3 Prozent zu. Kalenderbereinigt betrug der Anstieg sogar 1,6 Prozent, weil im Jahr 2016 ein Arbeitstag weniger zur Verfügung gestanden habe als im Jahr 2015.
Die Inflationsrate, die am Verbraucherpreisindex gemessen wird, sei insbesondere durch die niedrigen Kosten für Energie gedrückt worden. "Energie insgesamt verbilligte sich binnen Jahresfrist um 8,5 Prozent",
so das Statistische Bundesamt. Preissenkend habe sich auch die frühe Lage von Ostern in diesem Jahr ausgewirkt. Im Jahresvergleich seien vor allem die Preise für Pauschalreisen zurückgegangen.