Deutsche Wirtschaft gewinnt im Winterquartal an Schwung

Die deutsche Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Bundesbank im Wintervierteljahr deutlich an Fahrt zugelegt haben. Das geht aus dem jüngsten Monatsbericht hervor. Sowohl die zeitnah verfügbaren Stimmungsindikatoren als auch die bislang veröffentlichten "harten" Wirtschaftsdaten bieten demnach ein positives Bild.

Die Industrieproduktion stieg dem Bericht zufolge kräftig und die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe sei außerordentlich optimistisch. Dies zeige sich am Ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche, der im März das höchste Niveau seit Sommer 2011 erreicht habe. Nach Einschätzung der Bundesbank deutet dies ebenso wie die in den vergangenen Monaten insgesamt stark gestiegenen Auftragseingänge darauf hin, dass die lebhafte Industriekonjunktur vorerst anhalten dürfte. Im Einklang damit legten die realen Ausfuhren dem Bericht zufolge zuletzt deutlich zu, und die Industrieunternehmen schätzten die weiteren Exportaussichten als sehr günstig ein. Der private Konsum dürfte aufgrund der günstigen Arbeitsmarktentwicklung und der guten Stimmung der Verbraucher als wichtige Wachstumsstütze erhalten bleiben.

Einen bemerkenswerten Sprung verzeichnete im Februar der Produktionsindex für das Baugewerbe. Dieser Index des Statistischen Bundesamtes, der die monatliche Leistung des Baugewerbes misst, stieg im Februar saisonbereinigt um 13 ½ %. Im Monatsbericht weisen die Bundesbank-Ökonomen darauf hin, dass dieser Anstieg wegen der jährlichen Anpassung der berichtspflichtigen Unternehmen nur eingeschränkte ökonomische Aussagekraft enthalte. Jedoch signalisiert der Niveausprung nach Aussage der Bundesbank, "dass die Dynamik der Bauaktivität in den vergangenen Monaten wohl unterzeichnet wurde".

Weitere Themen

Neben der Konjunkturlage beschäftigt sich der Monatsbericht mit zwei weiteren Schwerpunktthemen. So beschreibt er die Rolle von Banken, Nichtbanken und der Zentralbank im Geldschöpfungsprozess. Zudem analysiert er die Entwicklung des Produktionspotenzials der deutschen Wirtschaft unter dem Einfluss des demografischen Wandels und der Zuwanderung.