Der Einfluss privater Haushalte auf die ökologische Transformation

Beim dritten Teil der Veranstaltungsreihe „Ökologische Ordnungspolitik gestalten“ diskutierten Fachleute aus der Wissenschaft und aus Notenbanken über den Einfluss privater Haushalte auf die ökologische Transformation. Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch führte in die Veranstaltung ein, die die Bundesbank gemeinsam mit dem Zentrum Liberale Moderne und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung organisiert.

Auf dem Panel diskutierten Karen Pittel, Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen und Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Ralf Fücks, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne, Christian Kastrop, ehemaliger Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin sowie Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Buch betonte in ihrem Eingangsstatement, dass Klimaneutralität eine grundlegende Veränderung der Produktionsweise und der Energiesysteme erfordere. „Entscheidungen privater Haushalte hinsichtlich Wohnen, Mobilität und Konsum spielten dabei eine wichtige Rolle. Aber auch Notenbanken könnten im Rahmen ihres Mandats klimapolitische Entscheidungen unterstützen“, so Buch. Politische Maßnahmen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen führten letztlich dazu, dass kohlenstoffintensive Waren und Dienstleistungen relativ teurer würden. Damit diese Maßnahmen erfolgreich sein können, müssten die Marktteilnehmer relative Preissignale erkennen und danach handeln können. Eine Voraussetzung dafür sei die Preisstabilität, sagte Buch.

Unter der Moderation von Annette Weisbach diskutierten die Gäste anschließend darüber, wie es der Politik gelingen kann, den ökologischen Wandel zu fördern und den notwendigen Rahmen dafür zu setzen, ohne dabei den Rückhalt der Bevölkerung zu verlieren. Einig waren sich die Panelisten darin, dass die Kosten der Transformation der Bevölkerung transparent aufgezeigt werden müssten und Umverteilungsfragen stark berücksichtigt werden müssten. Intensiv wurde auch darüber diskutiert, inwieweit die Konsum- und Investitionsentscheidungen der privaten Haushalte Unternehmen bei der Produktionsweise und dem Güterangebot beeinflussen können und inwieweit private Haushalte einen sinnvollen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen überhaupt leisten können.   

Im Sommer findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ökologische Ordnungspolitik gestalten“ die vierte Veranstaltung mit Bundesbankvorstandsmitglied Sabine Mauderer statt. Der genaue Termin sowie alle weiteren Informationen werden auf der Website veröffentlicht.