Bundesbank veröffentlicht Goldbarrenliste
Die Bundesbank hat am 7. Oktober eine Liste über ihren Goldbarrenbestand an ihren vier Lagerorten Frankfurt, London, Paris und New York veröffentlicht. Die Liste enthält die Barrennummern, Melt- oder Inventarnummern, das Brutto- und Feingewicht sowie die Feinheit des Goldes. Diese Informationen nutzt die Bundesbank für die Lagerhaltung der Barren und zur Bilanzierung ihres Goldbestandes.
Die Goldbarrenliste wird künftig einmal jährlich auf der Website der Deutschen Bundesbank aktualisiert und listet die Goldbarrenbestände, differenziert nach Lagerstellen, zum Ende des vorangegangenen Kalenderjahres auf.
Weltweit zweitgrößter Goldbestand
Rund 3.384 Tonnen Gold sind heute im Besitz der Bundesbank. Ende 2014 waren diese Goldbestände etwa 107 Milliarden Euro wert. Deutschland verfügt damit über den weltweit zweitgrößten Goldbestand nach den Vereinigten Staaten. Der Goldbestand stellt zwei Drittel der deutschen Währungsreserven dar. Die Bundesbank hält und verwaltet den Goldbestand als Teil der Währungsreserven, weltweit verteilt auf vier Lagerstellen.
Da die Deutsche Bundesbank Gold mit Ausnahme der jährlichen Goldverkäufe an das Bundesministerium der Finanzen (BMF) für das Prägen von Goldmünzen keine weiteren Verkäufe oder auch Zukäufe vornimmt, entwickelt sich der Bestand der deutschen Goldreserven nahezu konstant. Durch die Goldverkäufe an das BMF verminderte sich der Goldbestand in den letzten Jahren um 3 bis 6 Tonnen Gold pro Jahr.
Lagerung des Goldes
Am 31. Dezember 2014 lagerten 35 Prozent der deutschen Goldreserven in Frankfurt, 43 Prozent in New York, 13 Prozent in London und die restlichen 9 Prozent in Paris.
Die Lagerung wird sich aber verändern: "Spätestens 2020 wird die Hälfte der deutschen Goldreserven in Deutschland lagern
", sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele. Dazu werden seit dem Jahr 2013 schrittweise 374 Tonnen Gold von Paris und 300 Tonnen Gold von New York nach Frankfurt am Main verlagert. Künftig werden dann 50 Prozent der deutschen Goldreserven in Deutschland lagern, 37 Prozent bei der US-amerikanischen Zentralbank Fed und 13 Prozent bei der Bank of England bleiben. Da Frankreich wie Deutschland zum Euro-Währungsgebiet gehört, wird im Zuge der Verlagerung die Lagerstelle bei der Banque de France aufgelöst.