Bundesbank und Belgische Nationalbank zeigen Kunstsammlungen in Brüssel
Die Belgische Nationalbank und die Deutsche Bundesbank präsentieren in einer gemeinsamen Ausstellung erstmals Werke ihrer Kunstsammlungen der Öffentlichkeit. Die Ausstellung „Building a Dialogue. Two Corporate Collections of Contemporary Art“ zeigt Werke von insgesamt 44 Künstlern. Zu sehen ist sie in der renovierten modernistischen Kassenhalle der Belgischen Nationalbank im Zentrum von Brüssel.
Beide Zentralbanken haben über Jahrzehnte Kunstsammlungen aufgebaut mit dem Ziel, zeitgenössische Kunst in den Arbeitsalltag zu integrieren sowie Kunst und Kultur durch Ankäufe zu unterstützen. Die erworbenen Werke spiegeln wichtige künstlerische Strömungen der jeweiligen Länder wider.
Dialog zwischen Kunstwerken und Öffentlichkeit
Der Titel „Building a Dialogue“ – einen Dialog aufbauen – formuliert das Konzept der Ausstellung, die von den Kuratoren der beiden Notenbanken gemeinsam entwickelt wurde. Sechs thematische Gruppen, etwa „Artworks and Viewers“, „Ideas of Nature“ oder „Cityscape“ bilden das Grundgerüst. Innerhalb der Gruppen lassen sich Beziehungen zwischen den Werken beider Sammlungen eröffnen, die Besucher können hier Gemeinsamkeiten und Differenzen entdecken. Zu sehen sind Werke von bekannten, aber auch von unbekannteren, jüngeren Künstlern. Als erstes ins Auge fallen die großformatigen Gemälde, die sich unter dem Thema „Back to Figuration“ finden und Kunst der 1980er Jahre präsentieren: Georg Baselitz, A.R. Penck und Jörg Immendorff aus der Sammlung der Bundesbank treffen auf Werke von Walter Swennen und Philippe Vandenberg aus der Belgischen Nationalbank. Darüber hinaus sind Arbeiten von Künstlern wie Michaël Matthys, Jacques Lizène, Ann-Veronica Janssens, Marthe Wéry, Marianne Berenhaut sowie Rupprecht Geiger, Isa Genzken, Anselm Kiefer und Per Kirkeby vertreten.
Die Ausstellung kann in der ehemaligen Kassenhalle der Belgischen Nationalbank montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr sowie im Rahmen von Führungen besucht werden. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird am 16. Mai vom Gouverneur der Belgischen Nationalbank Pierre Wunsch und Bundesbankpräsident Jens Weidmann eröffnet.