Bundesbank startet Architektenwettbewerb für neuen Campus
Die Bundesbank und die Stadt Frankfurt am Main sind sich einig, dass das von „Ferdinand Heide Architekten“ entwickelte städtebauliche Konzept für die Bundesbank-Zentrale im Rahmen des geltenden Planungsrecht zulässig ist. Somit kann das Konzept mithilfe eines Architektenwettbewerbs umgesetzt werden.
Die gemeinsame Erklärung zum städtebaulichen Konzept unterzeichneten Bundesbankvorstandsmitglied Johannes Beermann und Mike Josef, Dezernent für Planen und Wohnen der Stadt Frankfurt. „Auf Grundlage des überarbeiteten Gestaltungskonzepts können nun alle weiteren Planungsschritte erfolgen, ohne dass das geltende Planungsrecht geändert werden muss – etwa hinsichtlich der Gebäudehöhen oder der Position der Gebäude auf dem Grundstück
“, sagte Josef.
Neuer Campus: kompakte Bebauung und großzügige Freiflächen
Der Campus der Zentrale der Bundesbank soll in den kommenden Jahren kernsaniert und durch mehrere Neubauten ergänzt werden. Damit sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesbank-Zentrale aus dem Raum Frankfurt an einem Standort arbeiten. Bislang sind sie auf unterschiedliche Gebäude in der Stadt verteilt. Das bestehende Hochhaus, welches 1972 in Betrieb genommen wurde, sowie die weiteren Bestandsgebäude haben ihre Nutzungsdauer erreicht und entsprechen auch technisch nicht mehr den Anforderungen.
Der Bundesbank-Vorstand hat im Dezember 2018 entschieden, dem Entwurf des Architekturbüros Ferdinand Heide den Zuschlag für die Weiterentwicklung zu einem Gesamtkonzept des künftigen Campus zu geben. Der Vorschlag der Frankfurter Architekten hob sich von den übrigen Entwürfen vor allem durch eine kompakte Bebauung und dadurch sehr großzügige Freiflächen ab.
Öffentliche Ausstellung präsentiert prämierte Entwürfe
Nach dem Gestaltungswettbewerb hat die Bundesbank nun den Architektenwettbewerb mit einer EU-weiten Bekanntmachung ausgeschrieben. Unter den Bewerbern wird Ende 2019 ein Gremium aus externen Fachleuten und Vertretern der Bundesbank maximal 30 Teilnehmer anhand von Referenzprojekten auswählen.
Voraussichtlich Mitte 2020 wählt ein fach- und sachkundiges Gremium aus den eingereichten Entwürfen sechs Preisträger aus. Der Vorstand entscheidet in der Folge über den Zuschlag an einen oder mehrere Preisträger. Die prämierten Entwürfe werden in einer öffentlichen Ausstellung vorgestellt.