Bundesbank entsendet Vertreter nach Südafrika
Die Deutsche Bundesbank hat erstmals eine Repräsentantin zur deutschen Botschaft nach Südafrika entsendet. Jenny Kilp vertritt dort seit dem 1. August 2016 die deutsche Notenbank. Bei einem feierlichen Empfang in der Botschaft in Pretoria begrüßten Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret und der stellvertretende deutsche Botschafter Klaus Streicher die neue Repräsentantin. Neben rund 80 geladenen Gästen nahmen auch der Gouverneur der südafrikanischen Zentralbank, Lesetja Kganyago, und Vizegouverneur Daniel Mminele an der Veranstaltung teil.
Dombret ging in seiner Rede auf Chancen und Risiken in den sogenannten Emerging Markets ein. Damit werden die aufstrebenden Märkte bezeichnet, zu denen auch Südafrika zählt. Er erläuterte die gestiegene Bedeutung der Emerging Markets in einer immer enger verknüpften Weltwirtschaft. Dabei hob er hervor, dass sich bereits eine kleine Störung der stark integrierten Finanzmärkte rasend schnell verbreiten und schließlich das gesamte System beeinflussen könne.
Zusammenarbeit und Beratung
Als neue Repräsentantin in Südafrika soll Kilp die Zusammenarbeit mit dem G20-Schwellenland vertiefen. Neben der klassischen Rolle als Bundesbank-Repräsentantin und Finanzreferentin der Botschaft erfüllt Frau Kilp auch eine wichtige Funktion im Rahmen einer bilateralen Projekt-Zusammenarbeit, die zuvor zwischen der Bundesbank und der südafrikanischen Zentralbank (SARB) vereinbart wurde. Die Repräsentantenstelle in Pretoria ist die jüngste von insgesamt zwölf Vertretungen der Bundesbank im Ausland.
Südafrika ist der wichtigste Partner Deutschlands in Afrika südlich der Sahara. Das bilaterale Handelsvolumen lag 2015 bei über 15 Milliarden Euro. Damit blieb Deutschland 2015 für Südafrika zweitgrößter Handelspartner.
Redetexte
in englischer Sprache