In zahlreichen europäischen und internationalen Gremien und Organisationen werden Fragen der Finanzstabilität sowie des Finanz- und Währungssystems analysiert und entsprechende Politiken abgestimmt. Die Bundesbank bringt hier ihre Expertise und Positionen ein.

Auf EU-Ebene sind der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (European Systemic Risk Board, ESRB) und der Ausschuss für Finanzstabilität (Financial Stability Committee, FSC) die wichtigsten Gremien im Bereich der makroprudenziellen Aufsicht. Die politische Zusammenarbeit in der EU auf dem Gebiet der Finanz- und Währungsstabilität erfolgt im Rat der Finanzminister (ECOFIN), zum Teil in informeller Abstimmung mit den Zentralbanken, und im Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA), in dem die Zentralbanken vertreten sind.

Das Financial Stability Board (FSB) ist ein internationales Forum zur Identifizierung und Beseitigung von Schwachstellen im internationalen Finanzsystem und zur Zusammenarbeit in Aufsichts- und Regulierungsfragen. Von besonderer Bedeutung für die Zentralbanken sind die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel und die bei ihr angesiedelten Foren und Ausschüsse, darunter der Ausschuss für das weltweite Finanzsystem (CGFS).

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist die zentrale Organisation für die internationale Zusammenarbeit in der Währungs- und Finanzpolitik. Die Überwachung und Stabilisierung des Weltwährungssystems gehört seit jeher zu seinen Kernaufgaben. Nach der Finanzkrise hat der IWF die Grundlagen seiner Überwachungstätigkeit angepasst und in diesem Zusammenhang die Überwachung des Finanzsektors verstärkt, unter anderem mit Blick auf die Wechselwirkungen zwischen makroökonomischer Politik und der Stabilität des Finanzsystems.

Die Stärkung der Finanzsektoren in Schwellen- und Entwicklungsländern gehört auch zum Förderauftrag der multilateralen Entwicklungsbanken (MDBs).

Hinzu kommt die informelle Zusammenarbeit in wichtigen Ländergruppen, insbesondere der G20 (Gruppe der Zwanzig) und der G7 (Gruppe der Sieben). G20 und G7 befassen sich vor allem mit der Prävention und Bewältigung von Wirtschafts- und Finanzkrisen, der Förderung eines robusten, nachhaltigen und inklusiven Wirtschaftswachstums sowie der Weiterentwicklung der internationalen Finanzarchitektur.