Research Brief
Das Forschungszentrum der Deutschen Bundesbank veröffentlicht regelmäßig Neuigkeiten zu Studien und Diskussionspapieren von Forschern der Bundesbank.
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Wieviel Devisen muss eine Notenbank kaufen, um einen Mindestwechselkurs durchzusetzen? Schätzung am Beispiel der Schweizerischen Nationalbank Research Brief | 50. Ausgabe – Juli 2022
Die Durchsetzung eines Mindestwechselkursregimes mittels Devisenkäufen lockert die monetären Bedingungen im Inland und kann so direkten Einfluss auf die Inflationsrate nehmen. Derartige Devisenkäufe gehen aber mit einer riskanten Ausweitung der Bilanzsumme der Notenbank einher. Ein neues Modell kann nun voraussagen, mit welcher Ausweitung eine Notenbank rechnen muss, wenn sie am Devisenmarkt einen Mindestwechselkurs durchsetzen will.
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Effekte einer international koordinierten CO2-Bepreisung auf Wirtschaft und Wohlfahrt Research Brief | 49. Ausgabe – Juni 2022
Der Klimawandel stellt eine weltweite, große Herausforderung dar. Deswegen ist internationale Kooperation in der Klimapolitik wichtig. Dies zeigt auch eine neue Studie. Sie untersucht die makroökonomischen Effekte, die von einer CO2-Bepreisung ausgehen. Dabei werden verschiedene Szenarien betrachtet, in denen Regionen, wie Europa und Nordamerika allein oder gemeinsam einen CO2-Preis einführen, jeweils mit und ohne Grenzausgleichssteuer.
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Der Kinderbonus in der Corona-Pandemie: Umverteilung statt Fiskalimpuls Research Brief | 48. Ausgabe – Juni 2022
In den Jahren 2020 und 2021 erhielten Eltern in Deutschland als Reaktion auf die Corona-Pandemie den sogenannten Kinderbonus, mehrere Transferzahlungen vom Staat in Höhe von insgesamt 450 Euro pro Kind. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass der Kinderbonus die Konsumausgaben insgesamt nur geringfügig erhöht hat. Der Kinderbonus sollte daher weniger als Fiskalimpuls, sondern eher als Umverteilungsinstrument von der Allgemeinheit hin zu Familien angesehen werden.
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Besorgnis über den Klimawandel und Handlungsbereitschaft: Können Menschen durch Vermittlung von Informationen motiviert werden, gegen den Klimawandel anzukämpfen? Research Brief | 47. Ausgabe – Mai 2022
Ist die Sorge über den Klimawandel groß genug, um private Akteure zu einer Verhaltensänderung und Inkaufnahme zusätzlicher Kosten zu bewegen? Wie lassen sich Einzelne dazu motivieren, gegen den Klimawandel aktiv zu werden? Eine von der Deutschen Bundesbank im Zeitraum von April 2020 bis Dezember 2021 durchgeführte Umfrage macht deutlich, dass die Menschen sich mehr um die Veränderung des Klimas als um die Lage der Wirtschaft sorgen. Während der Pandemie wurde diese Besorgnis zumeist nur noch von der Angst vor dem Coronavirus übertroffen. Dabei zeigen Personen, die den Klimawandel als schwerwiegendes Problem einstufen, auch eine höhere Bereitschaft, zusätzliche Kosten als Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel auf sich zu nehmen. Diese Bereitschaft lässt sich weiter erhöhen durch Vermittlung von Informationen, die Wege zur Reduktion von CO2-Emissionen aufzeigen.
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Warum Notenbanken ein positives Inflationsziel ansteuern sollten Research Brief | 46. Ausgabe – Mai 2022
Die Höhe der Inflationsrate hat Einfluss auf den relativen Preis einzelner Produkte und damit auf deren Nachfrage. Anhand neuer Mikropreisdaten untersuchen wir, wie hoch die optimale Inflationsrate sein müsste, damit die relative Produktnachfrage nicht verzerrt wird. Anders als oft in diesem Kontext argumentiert, ist diese Rate in einem großen Teil des Euroraums nicht null, sondern deutlich positiv.
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Der Beitrag der EU-Zuwanderung zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts im vergangenen Jahrzehnt Research Brief | 45. Ausgabe – März 2022
Mitte der 2010er-Jahre wuchsen die Löhne in Deutschland vergleichsweise schwach, die Beschäftigung dagegen überraschend stark. Eine neue Studie untersucht, welchen Beitrag die Zuwanderung im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit, insbesondere aus den mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten, zu diesen Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt geleistet hat.
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Über die Identifizierung von Indikatoren für systemisches Risiko Research Brief | 44. Ausgabe – Dezember 2021
Nach der globalen Finanzkrise war man sich schnell einig, dass systemisches Risiko – ein zentrales Konzept in der Finanzstabilität – in Zukunft eingedämmt werden sollte. Bis heute ist sich die Fachwelt jedoch uneinig darüber, wie man systemisches Risiko überhaupt messen kann. In den letzten Jahren haben Wissenschaftler dafür eine Vielzahl unterschiedlichster Indikatoren vorgeschlagen. Dies erschwert das Handeln politischer Entscheidungsträger. Unsere Studie schlägt einen analytischen Ansatz vor, dieses unübersichtliche Universum von Indikatoren zur Messung von systemischem Risiko besser zu strukturieren.
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Die Auswirkungen des neuen Inflationsziels der EZB auf die Inflationserwartungen der privaten Haushalte Research Brief | 43. Ausgabe – November 2021
Unterscheiden sich die Inflationserwartungen privater Haushalte in Deutschland unter der bisherigen Zielformulierung der EZB von „unter, aber nahe 2 Prozent“ von denen unter dem neuen Inflationsziel von „symmetrisch 2 Prozent“? Neue Befragungsergebnisse aus dem Bundesbank Online Panel Households (BOP-HH) zeigen, dass das neue Inflationsziel mit moderat höheren Inflationserwartungen für die kommenden zwei bis drei Jahre einhergeht. Die Unterschiede fallen deutlicher aus, wenn die Befragten auch über die Möglichkeit des Überschreitens des Inflationsziels im Rahmen der neuen geldpolitischen Strategie informiert werden.
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Banken mit niedrigem Gewinn gehen verstärkt Risiken im Niedrigzinsumfeld ein Research Brief | 42. Ausgabe – Oktober 2021
Banken vergeben langfristige Kredite und finanzieren diese mit kurzfristigen Kundeneinlagen. An dieser Fristentransformation verdienen die Banken, weil langfristige Zinsen in der Regel höher sind als kurzfristige Zinsen. Gleichzeitig sind Banken dadurch dem Risiko ausgesetzt, dass die Zinsen ansteigen und sie für Kundeneinlagen schon in der kurzen Frist mehr bezahlen müssen, während sie nur für neue Kredite die höheren Zinsen bekommen. Im Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ist die Prämie aus der Übernahme des Zinsänderungsrisikos tendenziell gesunken. Gleichzeitig haben Banken mit einem niedrigen Gewinn das Ausmaß der Fristentransformation und damit dieses Risiko erhöht. Dies weist möglicherweise auf eine Suche nach Rendite (search for yield) hin.
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Leerverkäufer antizipieren fiskalischen Spielraum von Staaten während der Corona-Pandemie Research Brief | 41. Ausgabe – August 2021
Der Ausbruch der Corona-Pandemie hatte beispiellose Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Dabei mussten die Staaten rasch fiskalpolitisch handeln. Doch großzügige staatliche Hilfsprogramme setzen eine hohe Bonität des Staates voraus. Wie berücksichtigen Finanzmarktakteure den unzureichenden fiskalpolitischen Spielraum in ihren Investitionsentscheidungen? Eine neue Studie untersucht diese Frage, indem sie die Entwicklung der Leerverkaufspositionen in den ersten Monaten der Corona-Pandemie in Europa analysiert.