Römische Republik Denar des Quintus Labienus Parthicus, 40 v. Chr.

Denar des Quintus Labienus Parthicus, 40 v. Chr. ©Bundesbank
Quintus Labienus gehört in den unmittelbaren Umkreis des Caesarmörders Brutus. Als treuer Gefolgsmann des Brutus wurde er an den Hof des Partherkönigs Orodes entsandt, um dort Hilfe für die republikanische Sache gegen Octavius und Antonius zu erbitten. Nach der Niederlage der Caesarmörder im Herbst des Jahres 42 bei Philippi, sah sich Labienus jedoch unvermittelt in der Lage, nicht mehr in das römische Reich zurückkehren zu können. Er paktierte mit den Parthern, setzte sich an die Spitze eines Invasionsheres und ließ auf seinem Eroberungszug nach Kleinasien Gold- und Silbermünzen prägen. Für die Vorderseite wählte er sein individuelles Porträt, darin unmittelbar Brutus und mittelbar Cäsar kopierend, mit der Umschrift "Q. Labienus Parthicus Imp". Auf der Rückseite ein gezäumtes und gesatteltes Pferd mit einem Behälter für Bogen und Pfeile. Die Stücke dienten der Bezahlung der zu Labienus und den Parthern übergelaufenen römischen Soldaten. Durch den von Marcus Antonius im Jahr 39 v. Chr. entsandten Legaten Publius Ventidius Bassus, wurde er im Taurusgebirge geschlagen und wenig später in seinem Zufluchtsort in Kilikien getötet.

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