Fürstabteien Murbach und Lüders Kardinal Andreas von Österreich, 1587-1600 Undatierter halber Guldentaler

Kardinal Andreas von Österreich ©Bundesbank
Die im 8. Jahrhundert gegründete Abtei Murbach im Elsaß wurde im 16. Jahrhundert mit der in Hochburgund gelegenen Abtei Lüders vereinigt. Kaiser Karl der V. verlieh 1544 den Abteien das Recht, Silbermünzen zu prägen, von dem sogleich Gebrauch gemacht wurde und das sie bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts ausübten. Der Kardinalshut über dem großen viefeldigen Schild auf der Vorderseite mit den Wappen von Burgau, Hohenberg, Nellenburg und Feldkirch zeigt den Stand des Prägeherrn an. Der kleinere, ebenfalls viefeldige Schild vereinigt die Wappen von Österreich, Habsburg, Lüders und Murbach. Die lateinische Umschrift nennt Namen und Würden des Münzherrn: ANDR(EAS) CARD(INALIS) AB AVST(RIA) MVR(BACENSIS) ET LVTR(ENSIS) ADMI(NISTRATOR) - Andreas Kardinal von Österreich, Verwalter von Murbach und Lüders. Aufgrund der außerordentlichen Seltenheit dieser Prägung wird vermutet, daß es sich hierbei um Sonderprägungen zu Repräsentationszwecken gehandelt haben könnte.

[Datensatz Id. 57948]