Hoher Nettoabsatz deutscher Schuldverschreibungen im September 2023
Moderate Nettoemissionen am deutschen Rentenmarkt im September 2023
Rentenmarkt
Im September 2023 lag das Emissionsvolumen am deutschen Rentenmarkt mit einem Brutto-Absatz von 129,9 Mrd € unter dem Wert des Vormonats (140,3 Mrd €). Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten wurden inländische Schuldverschreibungen für netto 8,3 Mrd € begeben. Der Umlauf ausländischer Schuldverschreibungen in Deutschland stieg im Berichtsmonat leicht um 0,2 Mrd €, sodass der Umlauf von Schuldtiteln am deutschen Markt insgesamt um 8,4 Mrd € zunahm.
Die öffentliche Hand erhöhte im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 16,9 Mrd €, nach 2,4 Mrd € im August. Der Bund begab im Ergebnis vor allem zehn- und 30-jährige Anleihen (9,6 Mrd € bzw. 9,0 Mrd €) sowie fünfjährige Obligationen (8,0 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen zweijähriger Schatzanweisungen in Höhe von 9,8 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden tilgten im Ergebnis Anleihen für 1,6 Mrd €.
Inländische Unternehmen emittierten im September Anleihen für netto 6,5 Mrd € (nach Nettotilgungen in Höhe von 1,7 Mrd € im Vormonat). Im Ergebnis war dies weit überwiegend auf Sonstige Finanzinstitute und Versicherungsgesellschaften zurückzuführen, die per saldo ausschließlich Papiere mit einer Laufzeit von über einem Jahr begaben.
Heimische Kreditinstitute verringerten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 15,2 Mrd € (nach Nettoemissionen in Höhe von 10,3 Mrd € im August). Dabei sank vor allem der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute (12,3 Mrd €), zu denen auch die öffentlichen Förderbanken zählen.
Auf der Erwerberseite traten im September im Ergebnis vor allem ausländische Investoren in Erscheinung. Sie nahmen hiesige Rentenwerte für per saldo 21,7 Mrd € in ihre Bestände. Inländische Nichtbanken vergrößerten ihre Rentenportfolios um 6,3 Mrd €, dabei hielten sich in- und ausländische Papiere nahezu die Waage. Hingegen trennten sich heimische Kreditinstitute von Schuldverschreibungen für netto 8,2 Mrd €, dabei handelte es sich per saldo überwiegend um inländische Papiere. Der Bestand an Anleihen, die von der Bundesbank gehalten werden, sank um netto 11,3 Mrd €.
Aktienmarkt
Am deutschen Aktienmarkt begaben inländische Gesellschaften im September neue Aktien für 0,7 Mrd €. Der Bestand an ausländischen Dividendentiteln am deutschen Markt stieg im gleichen Zeitraum um 3,4 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Ergebnis überwiegend von inländischen Nichtbanken (3,2 Mrd €). Heimische Kreditinstitute vergrößerten ihr Aktienportfolio um 2,0 Mrd €, während ausländische Investoren hiesige Aktien für netto 1,1 Mrd € veräußerten.
Investmentfonds
Inländische Investmentfonds verzeichneten im September per saldo nur geringe Mittelzuflüsse in Höhe von 2,1 Mrd € (August: 4,7 Mrd €). Hiervon profitierten im Ergebnis vor allem Spezialfonds, welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind (1,4 Mrd €). Unter den Fondsanbietern verkauften vor allem Aktienfonds, Offene Immobilienfonds und Gemischte Wertpapierfonds neue Anteilscheine (0,8 Mrd €, 0,6 Mrd € bzw. 0,5 Mrd €). Der Umlauf der in Deutschland vertriebenen ausländischen Fondsanteile stieg im Berichtsmonat um 3,6 Mrd €. Erworben wurden Investmentanteile im September im Ergebnis nahezu ausschließlich von inländischen Nichtbanken (6,1 Mrd €). Heimische Kreditinstitute vergrößerten ihre Fondsportfolios um per saldo 0,4 Mrd €, während ausländische Investoren hiesige Anteilscheine für netto 0,8 Mrd € veräußerten.