EBA und EZB veröffentlichen gemeinsamen Bericht über Betrug im Zahlungsverkehr

Am 1. August 2024 wurde der erste gemeinsame Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA zum Betrug im Zahlungsverkehr veröffentlicht. Der Bericht wertet Daten zum Betrug im Zahlungsverkehrs aus, die von Zahlungsdienstleistern im EWR halbjährlich für Transaktionen mit Überweisungen, Lastschriften, Zahlungskarten und E-Geld sowie für Barabhebungen gemeldet werden. Er umfasst den Zeitraum 1. Halbjahr 2022 bis 1. Halbjahr 2023.

Der Gesamtwert der betrügerischen Transaktionen im EWR belief sich in 2022 auf 4,3 Mrd. € und im ersten Halbjahr 2023 auf 2,0 Mrd. €. 

Absoluter und relativer Anteil betrügerischer Transaktionen nach Art des Zahlungsinstruments

Dabei entfielen dem Wert nach die meisten Betrugsfälle auf Überweisungen und Kartenzahlungen, dem Volumen nach auf Kartenzahlungen und E-Geld-Transaktionen, letztere allerdings auf wesentlich niedrigerem Niveau. Die anderen Zahlungsinstrumente weisen deutlich niedrigere Betrugsraten aus.

Der Bericht bestätigt außerdem die positive Wirkung der im Rahmen der PSD2 sowie konkretisierender technischer Standards eingeführten starken Kundenauthentifizierung (SCA): Transaktionen mit SCA waren insbesondere bei Kartenzahlungen mit einer niedrigeren Betrugsrate verbunden als Transaktionen ohne SCA. 

Nachfolgend finden Sie ausführliche Informationen, auch zur Verteilung der Verluste aus betrügerischen Transaktionen auf die beteiligten Parteien und zu Betrugsraten bei nationalen und grenzüberschreitenden Transaktionen.