Sachsen, Kurfürstentum, ½ Guldengroschen, o. J. Friedrich III. der Weise, 1486-1525

Sachsen, Kurfürstentum, ½ Guldengroschen, ohne Jahresangabe ©Bundesbank
Im 15. Jahrhundert begann das silberreiche Kurfürstentum Sachsen unter Kurfürst Friedrich III., dem Weisen, hochwertige Silbermünzen auszuprägen. Er erließ im Einvernehmen mit seinem Onkel Albrecht, Markgraf von Meißen und Herzog von Sachsen und seinem Bruder Johann, Landgraf von Thüringen, die Münzordnung von 1500 die als Muster für andere Münzstände und auch als Grundlage für die Reichsmünzordnung des 16. Jahrhunderts diente. Wegen des hohen Silbergehaltes wurden seine Münzen von anderen Münzherren aus dem Umlauf genommen und ihr Material zur Prägung geringhaltigerer Münzen verwendet. Nur wenige Stücke blieben erhalten. Von dem hier gezeigten ½ Guldengroschen auf die Generalstatthalterwürde, die er am 8. August 1507 von König Maximilian I. auf dem Reichstag von Konstanz übertragen bekam, ist lediglich ein weiteres Exemplar bekannt.

Die lateinische Inschrift der Vorderseite nennt Namen und Würden des sächsischen Kurfürsten: ¬ FRID ± DUX ± SAXONIE ± PRINCEPS ± ELECTOR ± ET ± SACRI / ° ROMA ± IMPER ± LOCVM ± TENENS ± GENE, die Rückseite den Namen und Titel König Maximilians: MAXIMILIANVS ¬ ROM ¬ REX ¬ SEMPER ¬ AVGVSTVS.

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