Die TARGET-Services

Die Förderung eines reibungslosen Ablaufs in Zahlungssystemen ist eine der grundlegenden Aufgaben des Europäischen Systems der Zentralbanken (vgl. Artikel 3 und Artikel 22 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank) und der Deutschen Bundesbank. Gemäß Bundesbankgesetz sorgt die Deutsche Bundesbank „für die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland und trägt zur Stabilität der Zahlungs- und Verrechnungssysteme bei.“ (§3 BBankG)

Darüber hinaus haben die vom Eurosystem bereitgestellten Marktinfrastrukturen das Ziel, die Integration des europäischen Finanzmarktes weiter zu vertiefen. Hierzu dienen die TARGET-Services, auch „TARGET-Familie“ genannt. Diese umfassen T2 für die Zahlungsabwicklung im Großbetrags- und Individualzahlungsverkehr sowie die Abwicklung von geldpolitischen Operationen, T2S (TARGET2-Securities) für die Wertpapierabwicklung und TIPS (TARGET Instant Payment Settlement) für die Abwicklung von Echtzeitüberweisungen im Massenzahlungsverkehr. Zukünftig werden die TARGET-Services durch das Eurosystem Collateral Management System, kurz ECMS, komplettiert.

Überblick über die TARGET-Services
Überblick über die TARGET-Services

Die TARGET-Services ermöglichen eine Service-übergreifende Interaktion. Hierfür ist das Zentrale Liquiditätsmanagement (Central Liquidity Management, CLM) der Dreh- und Angelpunkt für die bedarfsgerechte Liquiditätszuweisung an die einzelnen Services. Gleichzeitig nutzen alle TARGET-Services für die Kommunikation den modernen ISO 20022 Standard, der seit März 2023 weltweit auch im Korrespondenzbankgeschäft angewendet wird. 

Der modulare Aufbau der TARGET-Services
Der modulare Aufbau der TARGET-Services