Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main ©Norman Kriese / EZB

Die neue geldpolitische Strategie des Eurosystems Hauptverwaltung in Berlin und Brandenburg

Am 30. November hat der Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank, Jens Ulbrich, in einer bundesweit übertragenen virtuellen Veranstaltung die neue geldpolitische Strategie des Eurosystems einem interessierten Publikum erläutert. Auch im Rahmen der neuen Strategie bleibt es bei einer mittelfristigen Ausrichtung der Geldpolitik, da kurzfristige Schwankungen der Inflationsrate außerhalb des Einflussbereichs der Gelpolitik liegen. Das Zielinflation wurde auf genau 2 Prozent präzisiert, wobei Abweichungen nach oben und nach unten als Zielverfehlung angesehen und durch geldpolitische Maßnahmen korrigiert werden sollen, führte Ulbrich aus.

Vielfach wurde von den Gästen nachgefragt, ob mit dem symmetrischen Punktziel eine höhere Inflation in Kauf genommen werde und ob angesichts der aktuellen Inflationsraten nicht geldpolitisch gegengesteuert werden müsse. Auch über den Umfang der Staatsanleihen in den Notenbankbilanzen des Eurosystems gab es viele Fragen und die Sorge, die Geldpolitik könne ins Schlepptau der Finanzpolitik geraten.