Die harmonisierte europäische Revisionspolitik sieht für 2024 eine sogenannte Benchmarkrevision vor. Bei dieser Revision können neue Informationen über den gesamten Zeitraum der Statistik aufgenommen werden. Der Fokus liegt dabei besonders auf der konsistenten Umsetzung in Zahlungsbilanz, Auslandsvermögensstatus, Finanzierungsrechnung und Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung. Die Benchmarkrevision 2024 wird vor allem in drei Bereichen zu stärkeren Revisionen führen:

1. Der Warenhandel wird ab 1991 um Transaktionen bereinigt, die nur steuerlich in Deutschland angemeldet wurden, aber zu keinem Eigentumswechsel geführt haben. Dies wird sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben um bis zu 14 % reduzieren.
2. Bei den Einkommen aus Direktinvestitionen werden ab 2014 nicht nur die nichtausgeschütteten Gewinne der „Tochter-Unternehmen“, sondern auch der „Enkel-Unternehmen“ berücksichtigt. Dadurch steigen die Einkommen.
3. Die Ausschüttungen von EU-Fonds wird konsistent mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ebenfalls für den Zeitraum ab 1991 gebucht werden.

Die revidierten Daten der Zahlungsbilanz werden mit der Pressenotiz am 12. September 2024 veröffentlicht.